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Seine Mitarbeiter betreiben »Pupillometrics« und »Eyetracking« – das ist empirische Medienforschung der ganz konkreten Art. In Berlin war ich in dieser Woche u. a. zu Besuch bei Klaus Goldhammer.

Warum folgen die Nutzer von Webseiten welchen Links und Informationen? Warum gehorchen die Nachrichtenleser und -zuschauer den subtilen »Links« der Medienangebote, die immer mehr stumpf nachzubeten scheinen, was machtversessene Politiker ihren Redaktionen und Nachrichtenagenturen vorkauen, und die damit beitragen zur mittelalterlich naiven Einteilung der Welt in Gute und Böse, in Wir und Die-da? Wie wahr können die international nahezu täglich neuen Geschichten von den angeblich soeben vereitelten Attentaten und den Festnahmen von Tätern noch sein? Welche Implikationen hat das Urteil zu den Rundfunkgebühren? Die Modelle des Agenda-Setting und der Schweigespirale sind immer mehr im Medienleben wiederzuerkennen.

Klaus nimmt Professuren in diesem Bereich an verschiedenen Universitäten wahr und stützt seine Bilanzen und Thesen aus der Arbeit der Forschungsprojekte seiner eigenen Firmengruppe Goldmedia. Das Gespräch mit ihm machte mir erneut deutlich, welche »Leadership«-Aufgaben inzwischen längst den Gurus und den CEOs entrissen und an die Medien übergeben wurden. Ein wichtiges Forschungsfeld…

Klaus, das war wieder mal eine sehr intensive und interessante Stunde des Disputs und der Anregungen!