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Klein ist fein – im Schnitt lagen die Bewertungen bei der „Nationalen Studentenenquête“ (NSE) im Jahr 2010 für die Universiteit voor Humanistiek (UvH, University of Humanistics) in Utrecht landesweit am höchsten.

In Deutschland sorgt das CHE-Ranking seit Jahren für Unmut – Kritiker sagen, dass die Kriterien der Befragungen und ihrer Auswertungen undurchsichtig seien. Manche Universitäten sind aus diesem Ranking bereits ausgestiegen.

Factsheet der NSE 2010 zur UvH.

Factsheet der NSE 2010 zur UvH.

In den Niederlanden erfasst die nationale Studentenbefragung jährlich die Zufriedenheit der Studierenden mit ihrer Hochschule und mit ihrem Studiengang, in fünfzehn differenzierten Kriterien:

  • Inhalte des Studiengangs
  • Allgemeine Fähigkeiten
  • Wissenschaftliche Fähigkeiten
  • Berufsvorbereitung
  • Dozenten
  • Bereitstellung von Informationen
  • Studieneinrichtungen
  • Studentenservice
  • Prüfungen und Bewertungen
  • Vorlesungsplanung
  • Studierbarkeit
  • Studienbegleitung
  • Studiumsumgebung
  • Wohnmöglichkeiten
  • Betreuung

Bei zehn der fünfzehn Themen lag die Bewertung der Studierenden an der University for Humanistics (UvH) signifikant höher als der Landesdurchschnitt. Unter den 21 Hochschulen mit Universitätsstatus errang die UvH mit dem Gesamtergebnis 4,4 (auf einer Scala von 1 bis 5) den ersten Platz.

So sind die UvH-Studenten mit dem Niveau des Studiums sehr zufrieden (4,12 gegenüber dem Landesdurchschnitt 3,92), mit der Stimulanz durch das Studium (4,38 gegenüber 4,17), der Aktualität (4,14 gegenüber 3,86) und den Studienformen (4,05 gegenüber 3,69). Sie halten viel von der Entwicklung allgemeiner Fähigkeiten durch ihr Studium und vom Erlernen selbständigen Forschens. Überdurchschnittlich bewerteten sie auch die fachliche Qualität und Betreuungsleistung der Dozenten sowie das Kriterium der Berufsvorbereitung.

Die Beteiligung der Studierenden dieser kleinen und noch jungen Universität an der Erhebung war stark: 49 Prozent der 340 Bachelor- und Masterstudenten hatten die Fragebögen ausgefüllt.

Aus der Übersicht des Veranstalters der landesweiten Befragung geht übrigens auch hervor, dass die Universitäten in den meisten Punkten besser als die „Hogescholen“ (höhere Berufsausbildung / amerik.: Colleges) bewertet wurden. Lediglich beim Kriterium Berufsvorbereitung liegen die Hogescholen im Landesschnitt besser (Hogescholen 3,5 gegenüber 3,0 Universiteiten; UvH übertrifft mit 3,97 beide Mittelwerte) und beim Kriterium Wohnmöglichkeiten (2,9 gegenüber 2,8), wobei dieses letzte Ergebnis der zentralen Lage der Universitäten und der häufigen Kleinstadtlage der Hogescholen geschuldet sein dürfte.

Rede beim Festakt zur Eröffnung des Studienjahrs: Rektorin Prof. Dr. H. Alma.

Rede beim Festakt zur Eröffnung des Studienjahrs: Rektorin Prof. Dr. H. Alma.

Die privat getragene Universiteit voor Humanistiek / University for Humanistics besteht in ihrer heutigen Form als staatlich anerkannte Universität seit 1991. Sie ging hervor aus einer Bildungseinrichtung des Humanistischen Bundes, die seit 1962 eine rein berufsorientierte Ausbildung anbot.


Videobericht der Hochschule über ihre 20-Jahr-Feier (2009).

Es sind mehr Studenten im weiterbildenden Masterangebot eingeschrieben als im grundständigen Bachelorprogramm. An der forschungsstarken UvH promovieren zudem derzeit mehr als sechzig Doktoranden, davon mehr als zwei Drittel im berufsbegleitenden Programm.

Die Universität hat ihre Forschung und ihr Promotionsprogramm evaluieren lassen. Ende 2008 erschien der Qualitätsbericht (in englischer Sprache downloadbar).

Weitere Informationen: UvH-Website, Website zum DBA/PhD-Programm